Weltliche und kirchliche Schätze aus über 1000 Jahren
Kulturell hat die Region viel zu bieten! Das Innviertel war meist ein friedliches Gebiet, in dem sich Bauernstand und Kultur nachhaltig entwickeln konnten. Der gemeinsame Einfluss aus Bayern und Österreich ist in den Gotteshäusern, Burgen und Schlössern ebenso zu spüren wie in Brauchtum und Tradition. Seine Anziehungskraft für Künstler hat die Region bis heute nicht verloren, etliche Ateliers und moderne Kunstprojekte legen Zeugnis für eine ständige kreative Weiterentwicklung im Dreiländereck.
Jeder Besucher erliegt der Faszination dieses weltweit einzigartigen Ensembles aus trutzigen Festungsmauern, märchenhaftem Schlosscharakter und Panorama-Blicken in die Naturidylle unterhalb der weltlängsten Burg. Scheinbar ohne Ende ziehen sich die Mauern, Zinnen, Türme und Kapellen der weltlängsten Burg (1.051 m) über eine schmale Bergzunge, eingebettet zwischen dem romantischen Wöhrsee und der glitzernden Salzach. Die Burg zu Burghausen ist Zeugin einer über tausendjährigen Geschichte und Mittelpunkt eines Burghausen Besuches. Das nahezu intakte mittelalterliche Befestigungswerk wurde ab 1255 als Zweitresidenz der niederbayerischen Herzöge errichtet und war mit den sechs Höfen im späten Mittelalter die stärkste Festung im Land. Von der Aussichtsplattform auf dem Dach bietet sich ein einmaliger Rundblick. Info: www.tourismus.burghausen.de
Menschen sind Zeit ihres Lebens unterwegs. Gerade in der heutigen Zeit machen sich viele Menschen ganz bewusst „auf den Weg“. Menschen nutzen die Erlebnisse und Begegnungen des Weges, um ihrem Leben eine neue Richtung zu geben, Weichen neu zustellen, um Kraft zu schöpfen, sich selber besser kennen zu lernen und um die Verbundenheit mit den Menschen und „allem was ist“ ausfindig machen. Das war einer der Grundgedanken, der zu dem "Franz Xaver Gruber-Weg" in Hochburg inspirierte. Ein Weg der Natur und Kunst auf einmalige Weise verbindet. Auf einem Rundweg von ca. einer Stunde Gehzeit begegnet man 7 Skulpturen, eingebunden in die herrliche Landschaft von Hochburg. Geschaffen vom renommierten Bildhauer Hubert J. Flörl. Infos unter: www.fxgruber.at Führungen: Tel.: +43 (0) 664/39 46 369 weiter -->
Die Wiege des bekanntesten Weihnachtsliedes. In rund 300 verschiedenen Sprachen wird „Stille Nacht“ rund um den Globus gesungen. Das Lied hat seine Wurzeln in einem alten Holzhaus in Hochburg-Ach, denn Franz Xaver Gruber, der Komponist des weltbekannten Weihnachtsliedes, wurde am 25. November 1787 hier geboren. Das ihm gewidmete Museum in Hochburg ist ein mehr als 200 Jahre alter Holzbau, der in Stil, Form und Gestaltung mit seinem Geburtshaus ident ist. Das wertvollste Stück ist der Webstuhl auf dem Gruber das Weberhandwerk erlernt hat. Bei einer Führung erfahren sie interessantes aus dem Leben Grubers und der Entstehung des Liedes “Stille Nacht, Heilige Nacht“. Das Museum befindet sich im Ortszentrum von Hochburg. Telefonische Voranmeldung für die Besichtigung: 07727/2652 oder hans.schwarzmayr(at)aon.at, direkt bei Kustos Hans Schwarzmayr.
Weitere Infos unter: www.fxgruber.at
Bergbau an der Salzach 1756-1993 Es erwarten Sie drei Themenwege an der Salzach in der Gemeinde St. Pantaleon im Oberen Innviertel. Auf dem „Weg der Braunkohle“ wird die Bergbaugeschichte der Region eindrucksvoll dargestellt. Eine Zeitreise beleuchtet die verschiedensten Aspekte der Entwicklung des Bergbaus. Beim „Weg der Energie“ geht es um die Entwicklung der Energiegewinnung und die Bedeutung der Kohlebahn sowie das Museum für Zeitgenössische Metallplastik. Am „Weg der Geschichte und Ökologie“ werden schließlich die Hintergründe der jahrhundertelangen Entwicklung unserer Region aufgearbeitet. Ergänzt wird das Angebot durch interaktive Spielestationen und eine Großbildinstallation am Eingangsportal des Bahnhofes in Trimmelkam. Ein privates Bergbaumuseum in Pirach erweitert zusätzlich das Angebot. Infos: www.themenwege.com Führungen: Telefon 0043 664 54 88 334
Die Hammerschmiede Burghausen ist die älteste betriebene Hammerschmiede Europas und Wahrzeichen vorzeitlicher Industriealisierung. Lassen Sie sich berühren von diesem krafvollen Platz und dessen erfühlbaren Erleben! Neben Erlebnisführungen für Gruppen gibt es „Besuchertage“ für individuelle Gäste mit diversen Veranstaltungen. Lassen Sie sich entführen in die Zeit des Mittelalters, in der die Waffenherstellung unter den bayrischen Herzögen erfolgte. Während dieser Zeitreise sieht und erlebt man die unterschiedlichsten Arbeitsmethoden sowie die Schmiedewerkzeuge in ihrer Funktion. Es werden die verschiedensten Schmiedetechniken vorgeführt und es entsteht in der Teamschmiede ein individuelles Werkstück, das an den Besuch der Burghauser Hammerschmiede auch in Zukunft erinnert. Information und Buchung: Fam. Wagenhofer - Hammerschmiede Tel. +49 8677 979545 www.hammerschmied.de
Das ehemalige Kloster Raitenhaslach liegt südlich von Burghausen und wurde 1145 als Zisterzienser Kloster gegründet. Die ursprüngliche dreischiffige romanische Pfeilerbasilika der Klosterkirche, erhielt in den Jahren 1743 bis 1746 ein prunkvolles Rokoko-Innendekor und wurde zu einem wahren Juwel des bayerischen Barock. Besonders sehenswert sind die Altäre, die Fresken und der Kreuzgang mit den Grabplatten der Wittelsbacher, des einstigen bayerischen Königshauses. Nach über 200 Jahren befinden sich noch zwei weitere Kleinodien der Klosteranlage im barocken Urzustand: Das legendäre „Papstzimmer“ im Prälatenstock. Und der „Steinerne Saal“ – festlicher Barock par excellence, der heute wieder für Konzerte und Veranstaltungen genützt wird. Weitere Infos unter: www.tourismus.burghausen.de
Das Schloss Mattighofen, das anlässlich der Landesausstellung 2012 mustergültig renoviert wurde, ist Ausgangspunkt für den Kulturweg Mattighofen. In unmittelbarer Nähe findet man die Krypta der Propsteipfarrkirche, die erst kürzlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, sowie das Zinngießerhaus mit seiner Waffenkammer, einem historisch eingerichteten Wohnbereich und einer im ursprünglichen
Zustand erhaltenen Zinngießerei. Info: +43 7742 2372 und www.mattighofen-erleben.at
Als Grenzbefestigung gegen Bayern wurde die Burg Tittmoning 1234 vom Salzburger Erzbischof Eberhard II. erbaut. Anfang des 17. Jahrhunderts zum Jagdschloss umgebaut, diente sie als Sommerresidenz der Salzburger Fürsterzbischöfe. 1816 kam die Burg zusammen mit dem Rupertiwinkel zu Bayern. Heute beherbergt sie in 23 historischen Räumen das Heimathaus des Rupertiwinkels mit einer außergewöhnlich reichen Sammlung an Exponaten aus Volkskunde. In einem weiteren Teilbereich der Burg ist das Gerbereimuseum eingerichtet. Seit vielen Jahren dienen Burghof / Scheibensaal und die historische Altstadt als Schauplatz für Veranstaltungen. Weit über die Region hinaus ist dieses einzigartige stilvolle Ambiente, verbunden mit historischem Flair, bekannt. Infos unter: www.tittmoning.eu
Die Anfänge des Ibmer Moores liegen ca. 12.000 Jahre zurück. Es konnte sich bis vor ca. 200 Jahren nahezu ungehindert entwickeln und wachsen. Das Moor hatte eine durchschnittliche Torfmächtigkeit von 3 bis 5 Metern. Von der Tier- und Panzenwelt des Ibmer Moores über den Torfabbau bis hin zur Geschichte des Glasbläserdorfes Hackenbuch spannt sich der Bogen dieses liebenswerten Privatmuseums. Speziell für Schüler gibt es ein "Vogel-Memory", bei dem Vogelstimmen den jeweiligen Vögeln zugeordnet werden müssen. Ein kleines Moorbiotop und traditionelles Torfstecherwerkzeug zeigen die ehemalige wirtschaftliche Wichtigkeit des Ibmer Moores. Der Besuch des Museums ist die ideale Ergänzung zur Moorwanderung! Museumsflyer Weitere Infos: Ludwig Wolfersberger Tel.: 07748 6808 bzw. 0664 73857161 oder unter www.arge-kultur.at
Die Entstehung von Bürmoos ist eng an den Abbau von Torf und die industrielle Herstellung von Glas und Ziegel gebunden. Das Museum bereitet dieses historische Zusammenspiel multimedial sehr gut auf und lässt seine Besucher die Geheimnisse um das Moor, den Torf, das Glas und auch die Ziegel erforschen. Für die kleinen Besucher gibt es einen eigenen Museumsführer, der das Entdecken noch interessanter macht. Öffnungszeiten: Donnerstag 17-21 Uhr, Sonntag 14-18 Uhr.
Eintritt: ERW 3,- SEN 2,- Kinder 1,- Führungen: Gruppenführung 2,- p.P. Einzelführung 15,- Dauer ca. 1,5 Stunden.
Kontakt: Jutta Ramböck, Tel. +43 664 3884557, E-mail: jutta.ramboeck(at)aon.at
Das Museum befindet sich im Ortskern von Bürmoos in der Nähe des Gemeindezentrums.
Im ältesten Schulhaus Österreichs, in dem noch unterrichtet wird, lebte Gruber mit seiner Familie 21 Jahre. Im ersten Stock, dem heutigen Museum, wohnte und unterrichtete er. Das neu konzipierte Museum will Ausschnitte aus seinem Alltag zeigen. Gruber war noch sehr jung, als er die Stelle als Mesner und Lehrer in Arnsdorf antrat. Im Klassenzimmer wird auf lehrmeisterliche, raumfüllende Ausstattung verzichtet: das tut dem Auge und der Stimmung gut. Mit Pult und Schulbänken aus jener Zeit, wird der Eindruck erweckt, als ob Franz Xaver Gruber und seine Schützlinge gerade die Schule nach dem Unterricht verlassen hätten. Eine moderne, dezent installierte Multimedia Anlage verrät, dass wir uns im Heute befinden, aber trotzdem den Geist von damals erleben können.
Info: Tourismusverband Lamprechtshausen und Kustos Max Gurtner: Tel. 0664 1589400
Vor 70 Jahren tobte in Europa der 2. Weltkrieg. Inmitten der Kriegswirren lebte ein Innviertler, der dem Nazi-Regime standhaft die Gefolgschaft verweigerte. Franz Jägerstätter wurde dafür am 1. März 1943 hingerichtet. Seine Heimatgemeinde St. Radegund hält das Andenken des ehemaligen Mesners, der mittlerweile selig gesprochen wurde, hoch. Sein Wohnhaus ist heute ein Museum, sein Grab eine vielbesuchte Gedenkstätte.
Die Pfarrkirche Eggelsberg zählt zu den schönsten Gotteshäusern des Innviertels. Dank ihrer Lage, der markanten Silhouette und dem 72 m hohen Turm ist die Kirche schon von weither sichtbar. Sie wurde 1420 bis 1436 auf dem höchsten Punkt in Eggelsberg erbaut. An den schweren Holztüren am Eingang sind noch die ursprünglichen Türgriffe, Zugringe und kunstvolle Beschläge in Lilienformen erhalten geblieben. Vom Braunauer Bildhauer Martin Zürn stammt das lebensgroße Kruzifix an der linken Chorwand. Es gehört zu den schönsten Schnitzwerken der Familie Zürn.
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Nicht weniger als 52 Folgen lang flimmerte das „Königlich Bayerische Amtsgericht“ über die deutschen Fernsehschirme. Das „Gerichtsgebäude“ war in Wahrheit die barocke Fassade des Rathauses von Tittmoning, noch heute das prächtigste Gebäude am farbenfrohen Stadtplatz der bayerischen Salzachstadt. Die Bürgerhäuser in der typischen Inn-Salzach-Bauweise, die kleinen Gassen der Altstadt und die darüber thronende Burganlage aus dem 13. Jahrhundert lassen das alte Bayern aus der Zeit des „Amtsgerichtes“ wieder wach werden. Info: www.tittmoning.eu
In Haigermoos steht eine spätgotische Doppelkirche aus dem 15. Jahrhundert. Nur ganz wenige Doppelkirchen gibt es heute noch in Mitteleuropa, eine dieser Raritäten ist hier zu besichtigen. Sie ist den beiden Heiligen Petrus und Paulus geweiht. Im Rahmen eines Rundganges zeigt Ihnen der Kirchenführer beide Kirchen des Gotteshauses.
Dauer: ca. 1 Stunde
Preis pro Person € 2,- Mindestpauschale € 20,-
Information und Buchung: Kirchenführer Josef Kern • Tel. +43 6277 8687 • josef.kern33(at)aon.at
Das Bauernmuseum ist im mächtigen Bundwerk-Stadl der Familie Felber untergebracht und beherbergt rund 3.500 Exponate. Georg Felber - einst Bauer am Anthalerhof in Haigermoos, war zu Lebzeiten ein eifriger Sammler und hat viele bäuerliche Geräte, Maschinen und Werkzeuge zu einer umfangreichen Ausstellung zusammengefasst. Weiters hat er auch die Gerätschaften der Handwerkern aus der damaligen Zeit gesammelt (Schuster, Schneider, Weber, Fassbinder, Feuerwehr). All das und noch mehr gibt es im Bauernmuseum zu sehen. Der Besuch ist eine Reise in die ländliche Welt der Vergangenheit. Info: Familie Felber 06277 8129
Lange bevor Kolumbus nach Amerika segelte, ließ der Ostermiethinger Pfarrer sein damaliges Wohnzimmer ausmalen. Vieles schien in seinen Augen zu dieser Zeit falsch zu laufen - und so entstanden im früheren Pfarrhof die einzigartigen Fresken von der „verkehrten Welt“. Fische, die in Bäumen leben und Vögel im Wasser – die spätgotischen Trockenfresken im alten Pfarrhof der Gemeinde Ostermiething stellen wahrhaft die „Verkehrte Welt“ dar! Im Jahre 1941 stieß man auf die wunderschönen Fresken aus dem 15. Jahrhundert. Sie befinden sich in einem rechteckigen, 6,2 Meter langen Tonnengewölbe. Wenn man den Freskenraum betritt, taucht man in eine andere Welt ein und mit dem Schließen der Türe ist man in das Mittelalter zurückversetzt. Besuch nur nach Anmeldung | maximal 10 Personen. Dauer: ca. 1 Stunde Info: Karl Hager • Tel. +43 650 290 2469 • karl.hager(at)gmx.at
Das Museum Sigl Haus steht in der Nähe des Dechanthofes von St. Georgen bei Salzburg, Adresse: Siglhausweg 1, 5113 St. Georgen. Der mit einem geschwungenen Schopfwalmdach gedeckte, zweigeschossige Mischbau wurde in den 1980er Jahren am jetzigen Platz neu errichtet, im Erdgeschoß aufgemauert (ursprünglich Ziegel und Tuffstein) und verputzt. Der Blockverband des Obergeschoßes blieb im Originalzustand erhalten. Typisch für die Region ist die rundbogige Eingangstür mit dem hölzernen Torgewände, das ein Steinportal imitierend – mit Sockel- und Kämpfersteinen ausgestattet ist. Das letzte Holz-Bauernhaus der Gemeinde im typischen Flachgauer Stil ist seit seinem Wiederaufbau am jetzigen Standort ein Museum, sein Anbau im Osten ein Veranstaltungssaal. Zur Bereicherung des zeitgemäßen Kulturlebens werden jährlich Themen-Ausstellungen gezeigt, die an die Besonderheiten der Region anknüpfen. Infos unter: www.sigl-haus.at