Seelentium - ... Family and Moor


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Seelentium Wohlfühlregion
Oberes Innviertel/Flachgau
Holzöster 21
A - 5131 Franking

urlaub(at)seelentium.at
www.seelentium.at

Geschichte von Ostermiething

Die Geschichte


600 v. Chr. gehörte das Gemeindegebiet dem keltischen Reich Norikum an, das im Jahr 15 v. Chr. als Provinz dem römischen Reich eingegliedert wurde. Ostermiething wurde dann durch eine römische Straße, die entlang der Salzach, dem Inn zur Donau führte, mit den Städten Juvavum (Salzburg) und Bojodurum (Passau) verbunden. Teile dieser alten Römerstraße wurden in Ostermiething, bei Tarsdorf und St. Georgen gefunden.

Ca. 500 n. Chr. wird das Land durch den Stamm der Baiwaren oder Bajuwaren besiedelt. Zu dieser Zeit entstand  ein Wirtschaftshof der Herzöge aus dem Geschlecht der Agilofinger. Der Name Ostermiething stammt aus dieser Zeit. Für dessen Herkunft existieren zwei Versionen. Es soll der Hügel von Ostermiething die Bezeichnung Ostarmundiguon getragen haben. Dieser Name leitet sich ab von der Frühlingsgöttin Ostara und dem Begriff "nundare" der so viel bedeutet wie "roden". Die andere Ansicht spricht bei Ostermiething von Aostannungtinga welche sich vom damaligen Besitzer Ostermunt her ableiten soll.  


In der Zeit um ca. 700 (Wirkungsperiode des Hl. Rupert von Salzburg)  wurde eine Taufkapelle errichtet. 740 wird Ostermithing anlässlich einer Schenkungsurkunde des Herzogs Odilo das erste Mal urkundlich erwähnt und als Ostermuntingin bezeichnet.

 

Von 900 bis 955 litt das Gebiet unter der ständigen Bedrohung von räuberischen Einfällen. Diese schlimme Zeit wurde erst durch den Sieg der Bajuwaren in der Schlacht auf dem Lechfeld, wo die Magyaren vernichtend geschlagen wurden, beendet.
 

1163 wurde die Pfarre Ostermiething unter dem Bayernherzog Heinrich dem Löwen errichtet.


Aus einer Urkunde von 1580 geht eindeutig hervor, dass zu dieser Zeit in Ostermiething bereits Schule gehalten wurde.
 

1676 wurde mit dem Bau einer neuen Pfarrkirche begonnen.

Am 29. September 1682 wurde die neue Kirche eingeweiht.

Durch den Frieden von Teschen kam 1779 das Innviertel und damit auch Ostermiething zu Österreich.


1809 wurden das Inn- und Hausruckviertel sowie Salzburg gemäß des Friedens von Wien wieder bayrisch. In dieser Zeit litt die Bevölkerung viel Not und Bedrängnis durch die durchziehenden französischen Truppen. Dafür ist sogar noch ein Einquartierungsbefehl des "K.u.K. Landgerichtes Wildshut" erhalten.

 
Durch die Beschlüsse auf dem Wiener Kongress kam Ostermiething 1815 nun endgültig an  Österreich

 

Die Kirche

Der Neubau des jetzigen Gotteshauses 1676-1682 wurde von den Filialgemeinden noch mitgetragen. Der Kirchenneubau sollte im Jahr 1679 fertig gestellt sein, zog sich aber bis 1682 hin. Der einheitliche, einschiffige Bau im Westturm wurde hauptverantwortlich vom Kurfrüstlich-Burghauserischen Schlosszimmermeister Hans Eggel und dem Maurermeister Joseph Filzkhotter errichtet. Das Langhaus hat vier Joche mit starken, weit vortretenden Wandpfeilern, sodass Kapellen für die Seitenaltäre gebildet werden. In den hinteren Jochen befinden sich die Eingänge und Emporentreppen. Die Pfeiler sind mit gekuppelten Pilastern auf Sockeln und mit bäuerlichen Blattkapitelen verkleidet.

Der Bau und die Einrichtung der Kirche machen die enge geschichtliche Verflechtung  zwischen Bayern und Salzburg sehr deutlich.

Der freistehende Hochaltar ist aus Holz und füllt die ganze Chorbreite aus. Beiderseits des rundbogigen Bildes sind zwei gewundene, mit Lorbeer belegte Säulen. Der ganze Altar trägt reichen vergoldeten Akanthusschmuck. Ein Schmuckstück der Kirche ist der breite Tabernakel mit doppelten Pilastern, Engelköpfchen, Rocaille und zwei Leuchtenengeln. Auch der Marienaltar ist besonders hervorzuheben. Das Hauptwerk dieses Altares ist die Statue der hl. Maria mit Kind aus dem Jahr 1510. Das Gehäuse der Orgel hat die Form eines griechischen Tempels und stammt von Louis Mooser (Jahr 1843). Die Vergoldung und Marmorierung erfolgte aber erst 1849.

 

Die Wallfahrtskapelle Ernsting

Die Ostermiethinger Ortschaft Ernsting wurde schon sehr früh wegen der guten Lebensbedingungen - gutes Quellwasser, fruchtbarer Boden, freier Ausblick - besiedelt und auch die Römerstraße von Salzburg nach Passau führte durch Ernsting. Die urkundliche Erwähnung eines Kirchleins, das dem heiligen Bartholomäus geweiht wurde, geht nachweislich auf das Jahr 1004 zurück.
Später wurde das Bartholomäuskirchlein durch eine größere Kirche ersetzt. Diese war der heiligen Margaretha geweiht und hatte Messlizenz. Sie stand neben dem Ramböckhaus und wurde 1786 unter Josef dem Zweiten abgebrochen. Die Steine dieser Kirche wurden zum Bau des Schulstöckels, heutiges Abranowitschhaus, verwendet. Pflastersteine sind im Vorhaus beim Wirt z'Ernsting ebenfalls noch sichtbar. Später wurde wieder eine Kapelle gegenüber der jetzigen Kapelle errichtet und 1852 eingeweiht.Anfang der 1960er Jahre fiel diese Kapelle dem Straßenbau zum Opfer. Ein Wiederaufbau aus öffenlticher bzw. kirchlicher Hand wurde abgelehnt. Auf Anregung von Rudolf und Berta Schwaiger, wurde am Allerheiligentag 1963 die Gründung eines Vereins für einen Kapellenneubau besprochen und der "Ernstinger Wallfahrts-Kapellenverein" ins Leben gerufen.

Fresken

Ein Grund warum die Menschen immer wieder nach Ostermiething kommen und ein bisschen "Kunst und Kultur" erleben wollen, sind die wunderschönen Fresken aus dem Freskenraum des alten Pfarrhofes.

Nun können wir die Fesken im Alten- und Pflegenheim betrachten. Sie befinden sich in einem rechteckigen, 6,2 Meter langen Tonnengewölbe welches durch 2 Türen betreten werden kann.

Die Darstellung - Jungfrau mit Einhorn - trifft man im Mittelalter oft. In Bildern, Miniaturen, Kupferstichen und Wandteppichen wird in ganz Europa vornehmlich in religiöser Sicht dieser Stoff behandelt. Von jungfräulicher Reinheit bis zur Gottesmutter Maria und Christus umspannt die ursprünglich aus Indien stammende Interpretation die Phantasiewelt.